An der Oberfläche der Sonne herrschen 6.000 °C / Copyright: ZDF/Chudakov

"WissenHoch2" über die Kraft der Sonne und Flucht vor dem Klima zum 3satThema "Klimawandel"

Eine neue Wissenschaftsdoku und eine neue Ausgabe von "scobel" am 3satThementag "Die Zukunft der Erde"

Die Sonne bestimmt alle Prozesse des Lebens auf der Erde. Auf ihrer Oberfläche herrschen Temperaturen von rund 6.000 Grad Celsius und es grenzt an ein Wunder, dass die Erde mit 150 Millionen Kilometern im perfekten Abstand um diesen Feuerball kreist, so dass Leben überhaupt erst möglich ist. In der "WissenHoch2"-Dokumentation "Glücksfall Sonne - Leben aus Licht und Energie" von Dunja Keuper geht es am Donnerstag, 29. Februar 2024, um 20.15 Uhr, um die gewaltige Kraft des großen Sterns. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen in der Sendung "scobel: "Flucht vor dem Klima" Lösungen und Strategien im Umgang mit den Klimaveränderungen und den damit einhergehenden Migrationsbewegungen. Erstausstrahlungen.

3satThementag
WissenHoch2
ab
Do 29. Feb
20:15 Uhr
Mit Erstausstrahlungen

Die gewaltige Kraft der Sonne ist das Ergebnis einer fortwährenden Kernfusion in ihrem Innern. Auch sonst ist es eher ungemütlich in ihrer Nähe: Sonnenwinde schleudern elektrisch geladene Teilchen in den Weltraum, und manchmal kommt es zu regelrechten Sonnenstürmen. Dann lösen sich gewaltige Mengen elektrischer Teilchen ab und können nicht nur für Astronauten und Satelliten, sondern auch beispielsweise für Kraftwerke und Flughäfen auf der Erde bedrohlich sein. "Deshalb ist es wichtig, dass man die Sonne wirklich sehr gut und konstant die ganze Zeit im Blick hält. Vom Boden, aber auch vom Weltraum aus", sagt Sami Solanki, Direktor des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen.

Die Raumsonde "Solar Orbiter" untersucht die Sonne vom Weltraum aus und beobachtet erstmals auch die Sonnenpole. GREGOR ist das derzeit größte terrestrische Sonnenteleskop Europas. Eine deutsche Forschungsgemeinschaft nutzt das Teleskop auf Teneriffa vor allem, um Sonnenflecken und ihre Magnetfelder zu erforschen. "Alle Sterne funktionieren so ähnlich wie die Sonne, und Gesetze, die wir über andere Sterne aufstellen, müssen wir immer wieder an der Sonne testen. Deswegen spielt die Sonne in der Astrophysik eine sehr zentrale Rolle", so Rolf Schlichenmaier vom Leibniz-Institut für Sonnenphysik.

Mit am wichtigsten für uns auf der Erde ist die Sonne als Energielieferant. Ihre Strahlung sorgt für die richtige Temperatur, damit Wasser in flüssiger Form vorliegt - eine Grundvoraussetzung für Leben. Pflanzen nutzen Sonnenlicht zur Photosynthese und damit zur lebensnotwendigen Sauerstoffproduktion. Sonnenblumen richten ihr Wachstum sogar exakt nach dem Lauf der Sonne aus, Algen steuern ihre Schwimmrichtung nach der Beleuchtungsstärke. "Phototaxis" wird dieser Vorgang genannt, der an der Universität in Bielefeld erforscht wird. Die Zukunftsvision: Diese Form der Lichtsteuerung zu nutzen, um zwischen Zellen zu kommunizieren. So könnten beispielsweise Medikamente entstehen, deren Wirkstoffe mittels Lichts aktiviert oder deaktiviert werden.

 

Im Anschluss folgt die Sendung "scobel - Flucht vor dem Klima" (21.00 Uhr). Die Veränderungen des Klimas werden jedes Jahr mehr und mehr erfahrbar; auch in Mitteleuropa. In den Alpenraum schmelzen die Gletscher rapide ab - und damit ist die Versorgung mit Trinkwasser in ganz Europa gefährdet. Hänge rutschen ab und erste Dörfer werden evakuiert. Anhaltende Dürren und ein Absinken der Grundwasserspiegel könnte die intensive Bewirtschaftung großer Flächen im Süden Europas bald unmöglich machen. Aufgrund von klimabedingten Ereignissen, die zu Hunger und Obdachlosigkeit führen, verlassen weltweit immer mehr Menschen ihre Heimat. Bis 2050 könnten es bis zu 140 Millionen Klimaflüchtlinge werden, denn durch den fortschreitenden Klimawandel werden weitere Lebensräume zerstört. Auch innerhalb Europas – so die Prognose – werden Menschen dauerhaft umgesiedelt werden müssen. Das schürt Ängste und verschärft Verteilungskämpfe. Wir werden uns schneller als geglaubt an die Klimaveränderungen und ihre Folgen anpassen müssen und vor allem – neue Strategien und nachhaltigere Lösungen finden. Wo also werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Welche Lösungen haben Wissenschaft und Politik für dieses Szenario? Wo könnten neue Rückzugsgebiete entstehen? Sind wir ausreichend vorbereitet auf unser zukünftiges Leben mit dem beschleunigten Klimawandel? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: 

Alena Buyx forscht als Professorin an der TU München. Sie lehrt dort im Fachbereich "Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien“. Sie ist außerdem Vorsitzende des deutschen Ethikrats.

Jens Beckert forscht als Soziologe zu Klimaveränderungen und deren Folgen für die Gesellschaft. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und lehrt an der Universität zu Köln.

Anders Levermann arbeitet seit mehr als 20 Jahren am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, wo er die Abteilung Komplexitätsforschung leitet. Der Physiker ist Herausgeber der Fachzeitschrift „Earth System Dynamics“.

 

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

 

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Programmkommunikation

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leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 27. Dezember 2023
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Do 29. Feb
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